Der Schamanismus ist das wohl älteste spirituelle System der Menschheit und reicht nachweislich mindestens 40.000 Jahre in die Vergangenheit zurück.
Bis heute hat sich das Schamanentum besonders in den weit von der Zivilisation abgelegenen Gegenden erhalten. So gibt es ungebrochene schamanische Traditionen u. a. in Finnland, Sibirien, der Mongolei, am Amazonas oder auch in Australien, bei den Aboriginals.
Der Begriff Schamanismus ist ein von Anthropologen geprägter Terminus, der sich von dem tungusischen Wort Saman ableitet, einer Sprache, die in Teilen Sibiriens, der Mongolei und China gesprochen wird.
Seit den 80er Jahren erfreut sich das Schamanentum im „zivilisierten Westen“ einer immer stärkeren Beliebtheit. Vorangetrieben von verschiedenen Organisationen in Europa und den USA, scheint er geeignet, das spirituelle Vakuum unserer übersättigten Wohlstandsgesellschaften wieder sinnvoll zu beleben.
Heute finden wir ein reiches Angebot an Seminaren, Heilritualen, Schwitzhüttenzeremonien, Ayahuasca-Sessions, um nur einiges aufzuzählen.
Oftmals finden solche Healings unter der Anleitung nativer Schamanen statt. Viele „Westler“ haben sich aber längst selbst auf den Weg gemacht, ihr Leben und das ihrer Umwelt spirituell zu bereichern, anscheinend angetrieben von der intuitiv erfahrenen Gewissheit, das es mit einem „Weiter so“ nicht mehr funktionieren kann.
In der Praxis kümmern sich Schamanen um das Gleichgewicht der Kräfte zwischen der physischen und der geistigen Welt. Schamanismus ist eine Form aktiver Spiritualität und kann unmittelbar selbst erlebt und gelebt werden.
Dabei liegt die Stärke der Schamanen wohl vor allem darin, das sie ohne Dogmen, Ideologien oder Unterschiede kultureller und religiöser Herkunft zurecht kommen. Gerade deshalb, scheint das Schamanentum das Mittel der Wahl, um die eigenen spirituellen Fähigkeiten wiederzuerlangen, und heilend für sich selbst und andere tätig zu werden.